Erlenpark

1856 angelegt, ist der Erlenpark einer der ältesten Parks auf dem Gebiet des heutigen Rumänien. Der Ingenieur Seyfried wurde mit der Planung und der Aufsicht der Arbeiten beauftragt.
1857-1858 werden die beiden Hauptalleen entlang des Schwimmschulkanals (die Schwimmschule war 1829 eröffnet worden) bzw. des Schewisbachs angelegt. Gleichzeitig begann die Anpflanzung diverser Baumarten. 1859 wird der Damm gebaut, ein Jahr später die Brücke über den Trinkbach.
1865 wurde das Gasthaus „Unter den Erlen" (heute: Bolta Rece) eröffnet.
Ab 1881 befindet sich der Park in der Pflege des Hermannstädter Verschönerungsvereins, der die Anpflanzung von Bäumen fortsetzt. 1883 wird das Glashaus errichtet, 1894 der erste Springbrunnen. 1898 wird der Musikpavillion erbaut, wo die Militärkapelle sonntags konzertierte. Ab 1904 wird der Park elektrisch beleuchtet. 1927 wurde an der Südseite des Parks das städtische Stadion, damals „Terenul Sportiv O.N.E.F.", eingeweiht.
1938 wird das Mihai-Eminescu-Denkmal des Bildhauers Radu Moga enthüllt.
1979 werden die Hauptalleen asphaltiert, anstelle des alten Pavillions wird eine neue Estrade gebaut, und der alte Springbrunnen wird wieder hergestellt. Auch die Kinderspielplätze werden zu diesem Zeitpunkt angelegt.
Das Sportstadion wurde 1977-1981 grundlegend umgestaltet und mit Betontribünen für 12.000 Zuschauer ausgestattet. 1982 wird die überdachte Tribüne abgerissen und das Fassungsvermögen des Stadions auf 24.000 Plätze vergrößert. Unter der alten Tribüne wird ein Sportsaal eingerichtet. Das Stadion besitzt eine elektronische Anzeigentafel. Gegenwärtig dehnt sich der Park über eine Fläche von 22 Hektar aus, mit 68 Gehölzarten, davon 38 einheimische und 30 exotische. Die letzteren stammen aus Japan, China, dem Himalaya, Kleinasien, Nordamerika, Mittelamerika, Algerien oder dem Alpengebiet. Wir erwähnen: Amerikanische Roteiche, Mahagonibaum, Silbertanne, weiße Himalaya-Pappel, Österreichische Schwarzkiefer, Kaukasische Tanne, Kletternder Spindelstrauch aus Japan, Virginia-Wacholder usw. Die ältesten Bäume (Erlen, Schwarzpappeln, Linden, Eichen) sind über 150 Jahre alt. Von außergewöhnlichem wissenschaftlichem und dekorativem Wert sind die exotischen Arten aus dem Fernen Osten (Ginkgo, Lebensbaum, Magnolie) oder aus Nordamerika (Stechfichte, Weymouths-Kiefer, Thuja, Kalifornische Zypresse, Roteiche und Sumpfeiche, Schwarzer Nussbaum, Tulpenbaum, Geweihbaum, Amerikanischer Ahorn und Zuckerahorn, Gleditschia, Trompetenbaum).
Hier nisten etwa 95 Vogelarten. Am Rande des Parks gibt es ein Strandbad und zwei Tennisplätze.